UNS GIBT ES, WIR SIND HIER (2018)
„Aber immer wieder gab es Widerstand und Solidarität. Immer schon gab es Menschen, die sich engagierten, die sich verbündeten, um zu kämpfen, zu sprechen und zu handeln gegen den Rassismus und damit sagten: Uns gibt es. Wir sind hier.” – Ayşe Güleç*
UNS GIBT ES, WIR SIND HIER. Dieser Satz beschließt die Rede, die den neun Opfern der Nazi-Morde des sogenannten „NSU” Anerkennung zollt und den Kampf für Gerechtigkeit beschreibt. Er betont die Kraft, die im politischen Organisieren liegt – und die sogar in unserer bloßen Existenz liegen kann.
UNS GIBT ES, WIR SIND HIER enthält acht Geschichten. Geschichten, die wütend machen und entmutigen, aber genauso Geschichten, die ermächtigen und aufbauen. Geschichten über die Erfahrungen von Frauen, die in Libyen Opfer von Menschenhandel und zur Prostitution gezwungen wurden; von Flucht vor staatlicher und gesellschaftlicher Unterdrückung in Ägypten, Syrien und dem Iran; von Verfolgung auf Grund von akademischem Aktivismus in der Türkei oder auf Grund von Drogenabhängigkeit in Russland; Frauen, die ihres Rechts auf Selbstbestimmung beraubt wurden; Frauen, die sich der Abschiebung widersetzt haben und täglich gegen Rassismus und rassistische Strukturen in Deutschland kämpfen.